«Bern ist Bio» hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung, Logistik und Handel im Kanton Bern zu stärken und ein biologisches und nachhaltiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem zu fördern. Dazu braucht es innovative Projekte und kreative und mutige Köpfe. Genau deshalb hat «Bern ist Bio» den Wettbewerb «InnoBio Bern» lanciert. Nun steht das Gewinnerprojekt 2025 fest.
Bei der diesjährigen Ausgabe haben zwei Projektteams nach einer Erstauswahl durch den Projektausschuss von «Bern ist Bio» ihre Projektideen an einem sogenannten Pitch vor der auserwählten Fachjury präsentieren dürfen. Präsentiert wurden Projekte, die sich für die Förderung der Berner Bio-Landwirtschaft und Biodiversität, für Regionalität und für biologische Produkte einsetzen und die insgesamt den Wert von Berner Bio stärken.
«Bio-Mykothek einheimischer Pilzkulturen»
Das Gewinnerteam ist das Projekt «Bio-Mykothek einheimischer Pilzkulturen». Die Idee für eine Bio-Myothek entstammt dem Team von FungiFuturi in Steffisburg mit mehrjähriger Erfahrung in der der Speisepilzproduktion. Es soll eine Bibliothek mit Reinkulturen aus einheimischen Pilzarten angelegt werden. Somit soll in der Produktion auf lokale Sorten statt auf eingekaufte Kulturen aus der ganzen Welt gesetzt werden und Unabhängigkeit bei der Kulturbeschaffung ermöglicht werden. Es wäre die erste Kulturbank von Pilzen in der Schweiz mit einem Schwerpunkt auf lokalen und einheimischen Pilzarten. Diese Kulturen sollen interessierten Pilzzuchtbetrieben zugänglich sein. Die Bio-Myothek könnte für Bio-Produzentinnen und Produzenten ausserdem eine spannende Nische darstellen. Sie könnte eine Möglichkeit bieten, niederschwellig mit der Pilzproduktion zu starten, beispielsweise für die Direktvermarktung.
Wir gratulieren dem Team von FungiFuturi zum Gewinn von «InnoBio Bern 2025» und wünschen dem Gewinnerteam viel Erfolg bei der tatkräftigen Weiterentwicklung ihre Idee!
«Wir freuen uns riesig, dass wir den Preis von InnoBio gewinnen konnten», sagt Severin Scheurer von FungiFuturi. «Das gibt uns Mut und die nötigen Ressourcen, um dieses Projekt durchzuführen und eine nachhaltige Grundlage für die Pilzproduktion in der Schweiz aufzubauen.»
Das Team von Fungi Futuri (Bild: Fungi Futuri)
Stockschwämmchen: Das Projekt will eine Kulturbank mit Reinkulturen lokaler Pilzarten aufbauen – die erste ihrer Art in der Schweiz.
Schopftintlinge: Die «Bio-Myothek» soll die Unabhängigkeit der Pilzproduktion stärken und Züchterinnen und Züchtern Zugang zu einheimischen Kulturen ermöglichen – eine nachhaltige Alternative zu importierten Sorten.
Die Fachjury von «InnoBio Bern 2025», von links: Hubert Schacher, Lukas Aeschlimann, Reto Streit, Simon Jöhr, Corinne Wälti, Kevin Wüthrich und Marlène Bircher.
Das zweite für den Pitch nominierte Projekt
Die innovative Berner Bio-Szene hat noch mehr zu bieten: Abgesehen vom Gewinnerteam legen sich tagtäglich viele weitere Menschen für mehr Berner Bio ins Zeug. So wurde auch La Tofuserie, das Atelier für Bio-Tofu aus Biel für die zweite Runde von «InnoBio Bern 2025» nominiert und präsentierte ihre Projektidee am Pitch.
Wir bedanken uns bei beiden nominierten Teams für die kreativen und mit viel Herzblut umgesetzten Pitch-Präsentationen und bei allen Mitgliedern der Fachjury für die sorgfältige Abwägung und fachgerechte Bewertung der eingereichten Projekte.
Ein grosser Dank geht an alle Projektteams für die Einreichung ihrer Projekte und ihr Engagement zur Stärkung von Berner Bio-Produkten und deren Werte.
Wie geht es nun weiter?
Das Gewinnerteam erhält ein Unterstützungspaket, welches das Wachstumspotential das Start-up-Projekts stärken soll. Im Rahmen der beratenden Unterstützungsleistungen profitiert das Gewinnerprojekt ein Coaching. Eine Vereinbarung über die Art und den Umfang der Beratungsleistungen und den finanziellen Förderbetrag besiegelt den Gewinn.