Regional, biologisch, frisch, handgemacht – und ein kulinarischer Treffpunkt, das ist der Abendmarkt Thun – eine Initiative von kleinen handwerklich arbeitenden Betrieben aus der Region, die für Qualität und Nachhaltigkeit stehen und für eine einzigartige abendliche Marktatmosphäre in der Thuner Stadtmitte sorgen.

Man trifft auf bekannte Gesichter, hält einen Schwatz, tauscht Rezepte und Neuigkeiten aus oder probiert innovative oder alteingesessene Produkte. Man lässt sich Zeit oder erledigt den Einkauf huschhusch, weil’s gleich weitergehen soll. Alles kann, nichts muss. «Es freut uns, wenn jemand den Märit neu entdeckt», meint Gründerin Ronja zufrieden. Die einst so schöne Stimmung an einem Basler Abendmarkt hat in den Initianten des Thuner Abendmarkts, Claude und Ronja von der Tomaterei, den Wunsch aufkommen lassen, auch in Thun einen abendlichen Genuss- und Einkaufstreffpunkt zu initiieren. Nicht nur urgemütlich, sondern auch zeitgemäss, so schien es Claude und Ronja, sei ein Abendmarkt. Er soll auch tagsüber Berufstätigen ermöglichen, unter der Woche möglichst einfach zu frischen regionalen Bioprodukten zu kommen. «Wir können Leute erreichen, die sonst nicht an Märkte gehen. Leute, die von der Arbeit kommen oder deren Ziel der Abendverkauf in der Stadt ist», erklärt Ronja. Es soll zur Gewohnheit werden, einmal wöchentlich nach der Arbeit auf dem Märit vorbeizugehen. Man geht ja bei jedem Wetter zur Arbeit, so kann man nach der Arbeit auch bei jedem Wetter auf den Märit», meint Ronja schmunzelnd. Ja, das Wetter ist einer der Risikofaktoren, mit welchem sich Marktfahrende auseinandersetzen müssen. Die Wetterabhängigkeit könne nicht abgesprochen werden, die gehöre beim Märit halt einfach mit dazu, meint Claude. So sei denn auch bei Gewitter und grosser Hitze deutlich weniger Laufkundschaft vor Ort.

«Wir können Leute erreichen, die sonst nicht an Märkte gehen.»

Ronja Schlotterbeck, Mitinitiantin Abendmarkt

«Der Abendmarkt soll das Stadtzentrum beleben und einen Treffpunkt schaffen», so Mitinitiant Claude. Im Vordergrund stehe das Einkaufserlebnis: Der Märit lässt mit allen Sinnen erleben: Den Einkaufskorb mit Köstlichkeiten direkt von regionalen Produzentinnen und Produzenten füllen, Produkte probieren und mehr über den Ursprung, das Handwerk und die Betriebe erfahren. Das Angebot könnte vielfältiger kaum sein und umfasst von Milchprodukten, Glacé, Eiern und Fleischprodukten über Tofu, Pilze, Gemüse, Obst, Sauerteigbrot und Süssgebäck, Teigwaren, Gewürze und Teemischung bis hin zu pestizidfreien Blumen alles, was das Herz begehrt!

«Der Abendmarkt soll das Stadtzentrum beleben und einen Treffpunkt schaffen.»

Claude Brechbühl, Mitinitiant Abendmarkt

Viele der genannten Produkte sind wöchentlich auf dem Markt zu finden, einige wechseln sich ab. Sicher ist aber: Deinen Einkaufskorb kannst du locker füllen – so oder so:

Auf viel Leidenschaft triffst du bei Little Vegan Artisan: 100% Sauerteig, das während der Herstellung einen komplexen und langsamen Fermentationsprozess durchläuft. Ein echtes Backhandwerk. Und nicht weniger beliebt sind die sündhaft guten Cinnamon Rolls! Passend dazu: Die Kuhmilchprodukte von Sinnpathie aus besonders tierfreundlicher Haltung, der MUKA-Haltung: Wenn Milchkühe Mütter sein dürfen – das ist Muttergebundene Kälberaufzucht, wo Kälber nach der Geburt nicht von ihren Müttern getrennt werden. Oder darf’s lieber ein Schafmilchprodukt sein? Der Fänglihof bietet Joghurts und Käse aus hofeigener Produktion.

Bei Fungi Futuri gibt’s Pilze aus eigener Zucht mit Rohstoffen aus der Region, vom Kräuter-, Auster- oder Limonenseitling bis hin zum Pioppino, Igelstachelbart und Shiitake. Darf’s ein vegetarisches oder veganes Pilzragout sein? Dann schnapp dir am Stand vom Biohof Trimstein und Biohof Beitenwil einen der leckeren Tofu’s aus Aaretaler Bio-Soja! Oder du deckst dich beim wohl kleinsten Bio-Bauernbetrieb der Stadt Bern, dem regionalen, naturnahen und tiergerechten Herrenmatt-Hof, mit feinen Fleischprodukten ein.

Am farbenfrohen Stand der Tomaterei kannst du dich von neuen Rezepten inspirieren lassen und saisonales Bio-Gemüse mit nach Hause nehmen – oder gar ein Gemüseabo abschliessen! Die längere Haltbarkeit ist aufgrund der frischen Ernte garantiert. Und wenn die zündende Idee zur Zubereitung der soeben entstandenen Gartenleckerei fehlt: Claude und Ronja geben gerne den einen oder anderen Tipp und legen bei ihrem Stand zum Mitnehmen auch immer mal wieder selbst getestete, einfache Rezepte mit wenig Zutaten auf. So nimmt der Märit auch eine Schlüsselfunktion punkto Beziehungspflege mit (potentieller) Kundschaft ein.

Zwischendurch kannst du dich mit Freunden zu einem Happen treffen und dabei das lebendige Markttreiben geniessen. So bietet der Biohof joli mont süsse und herzhafte Crêpes an, aus Zutaten aus dem eigenen Marktgarten und Äckern.

Lust auf handgemacht Pasta – oder braucht du noch ein Geschenk? Decke dich bei Wielandleben mit Tee, Kräutern und ganz viel Hausgemachtem ein – es lohnt sich! Und wie wär’s zum Abschluss mal mit einem Geschenk für dich selbst? Gönn dir einen der wunderschönen Blumensträusse oder -gestecke von Gartechind, Jedes Werk beginnt als Samenkorn im eigenen Garten, ohne Dünger und garantiert pestizidfrei. Oder du schnappst dir beim Unverpackt Laden OHNI noch ein paar Nüsse oder Crackers für den Heimweg?

Bist auch du glustig geworden? Schau vorbei und lass dich von den farbenprächtigen Angeboten inspirieren, es lohnt sich!