Vergangenen Freitag verwandelte sich der Bundesplatz Bern in einen Bio-Schauplatz. «Bio Bern» brachte mit dem Bärner Bio-Märit zum siebten Mal mehr Bio in die Bundesstadt. Besucherinnen und Besucher durften sich auf über 30 Markt- und Essensstände sowie ein vielseitiges Programm für Klein und Gross freuen: Die Vielfalt des Bio-Landbaus erleben und Spannendes zur Bio-Landwirtschaft erfahren.
Ein grosser Gemüsegarten, der mit Hobbygärtnern so gar nichts mehr am Hut hat, und wo mit viel Handarbeit, einfacher Technik und auf kleiner Fläche gearbeitet wird. Hier wird boden-, ressourcen- und klimaschonend, dennoch aber effizient und energiearm saisonales, vielfältiges und auch mal in Vergessenheit geratenes Bio-Gemüse angebaut. Das ist ein Marktgarten – willkommen bei der «Tomaterei»!
Ein Sammelsurium von bunt zusammengewürfelten Märitständen direkt an der Aare: Der «Thuner Bio-Abendmarkt» lädt mit regionaler Kulinarik zum Flanieren, Erleben und Geniessen ein. Ein städtischer Treffpunkt mit einzigartiger Stimmung für Klein und Gross.
Seit meinem letzten Besuch im Unverpackt Laden «OHNI» in Thun hat sich im Berner Oberland einiges getan: Im Sommer 2022 gewannen Natalie Jacot und ihr Team mit den BOHNI’s – pflanzliche Burger aus Bohnenbruch – den Förderpreis «InnoBio Bern». Nun stand die erste Grossproduktion an. Ich war dabei und durfte selbst mittun.
Bewusst geniessen und gut für sich sorgen? Das gelingt am einfachsten, wenn wir wissen, was im Lebensmittel enthalten ist und woher es kommt. Deshalb veredelt die Familie Schuler in Büren zum Hof regionales Getreide wie Bio-Urdinkel und Bio-Hartweizen zu Pasta und Brot – mit Härzbluet.
Neue und innovative Bio-Geschäftsmodelle und Bio-Produkte zu entdecken und diesen zu mehr Bekanntheit zu verhelfen oder gar Neu- und Weiterentwicklungen zu unterstützen, das ist eines der Ziele von «Bern ist Bio». Bei meiner Tour durch die Berner Bio-Läden habe ich ein paar Schmuckstücke aufgestöbert und bin um viele Ideen reicher.
Im Rahmen des Bio-Gipfels 2022 fanden in den Räumlichkeiten der Hochschule für Agar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL auch in diesem Jahr diverse Workshops statt. Nachdem die Referenten und Referentinnen am Morgen Impulsreferate gaben und ihre Bio-Hof-Erfolgsgeschichten schilderten, wurden die Teilnehmenden am Nachmittag selbst aktiv.
«Ziel ist, dass du deinen Wocheneinkauf regional und biologisch auf 10 Höfen gleichzeitig machen kannst», stellt mir Oliver Gaede von Bio Suisse das Projekt «Biomondo – der online-Marktplatz der Schweizer Bio-Landwirtschaft» vor. Das klingt vielversprechend. Mit dem Auto von Hof zu Hof zu fahren, um einen Wocheneinkauf zu tätigen?
«Mir wei meh guete Food vo hie!» Und das mitten im Bahnhof Bern: Das Pop-up von Bärenhunger mit nachhaltigem, zukunftsfähigem und ökologischem Food vo hiä. Ganz im Sinne von «Bern ist Bio» sind die lokal produzierten Produkte «us Bärn, für Bärn» seit September und noch bis zum 3. November 2022 während sieben Tagen
Nicht nur landwirtschaftliche Betriebe werden bio-zertifiziert. Ein Bio-Rüebli kann nämlich auch gehandelt oder zur Bio-Rüeblitorte verarbeitet werden. Damit Konsumentinnen und Konsumenten sicher sein können, dass die verspiesene Rüeblitorte tatsächlich Bio ist und ein Verarbeitungs- oder Handelsbetrieb Bio ausloben kann, gibt es die Bio Test Agro AG. Martina Keller, Leiterin des Bereichs Verarbeitung und Handel, gibt Auskunft.