Feld & Hof
Wie wird ein Berner Bio-Härdöpfu nachhaltig angebaut? Hier erfährst du, wie ein Produkt Bio wird. Geschichten über alles, was auf fruchtbarem Berner Boden in Bio-Qualität spriesst, auf dem Hof gedeiht und von Landwirtinnen und Landwirten gehegt und gepflegt wird.
Winzerinnen und Winzer haben bekanntlich im Herbst mit der Traubenernte so einiges zu tun. Weniger bekannt ist, dass der Sommer mindestens so viel Arbeit gibt – dann ist im Rebberg nämlich Hauptsaison! Was machen Winzerinnen und Winzer dann? Eine häufig gestellte Frage, die es zu einem besseren Verständnis für den Weinbau unbedingt zu beantworten gilt.
Wir leben in einer herausfordernden Zeit. Vielfach stellen sich Menschen tiefgründige Sinnfragen und suchen nach Orientierung im Leben. Das Projekt Alp für Menschen in herausfordernden Lebenssituationen – insbesondere in den Bereichen Sucht, Jugend und Psychiatrie – kann mit Plätzen in Gastfamilien einen neuen Weg öffnen. Nur: Es gibt viel zu wenig Betreuungsplätze.
Die Verordnung zur Hoftötung in der Schweiz wurde am 1. Juli 2020 in Kraft gesetzt. Andreas Scheurer aus Kallnach war einer der ersten Landwirte im Kanton Bern, der auf die Hoftötung umgestiegen ist. Seither sind seine Tiere ruhiger und er schläft vor dem Schlachttermin besser.
Nutztiere werden in der Regel im Schlachthof getötet. Das bedeutet für die Tiere in erster Linie Stress. Seit 2020 ist in der Schweiz die Hoftötung erlaubt. Dank dieser Methode können die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung getötet werden und sind dabei weniger Stressfaktoren ausgesetzt (Bild: Fangelement, FIBL, A. Spengler).
Berner Bio-Produzierenden stehen vor der Herausforderung, nicht nur nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften, sondern auch Nähe zur Gesellschaft herzustellen. In diesem Kontext nimmt «Bern ist Bio» eine Vorreiterrolle ein. Das Projektteam beschreitet innovative Wege, um die engagierten Berner Bio-Produzierenden näher an die Konsumentinnen und Konsumenten zu binden – so zum Beispiel mit «Teamevents». Ein Blick in die «Bern ist Bio-Werkstatt».
Während die intensive Landwirtschaft kurzfristig eine Antwort auf die Nahrungsmittelkrise durch höhere Erträge verspricht, kann Bio einen langfristigen Lösungspfad aufzeigen.
Ja, wie duften die Blüten der Reben und wie sehen sie überhaupt aus? Alle kennen wir rote und weisse Trauben und schätzen ihren Geschmack – in den meisten Fällen sowohl als Früchte wie auch in flüssiger, fermentierter Form als Wein. In der Region Bern mit wenig Weinbau wird jedoch selten die Blütenzeit in den Rebbergen wahrgenommen. Bei einem Spaziergang durch die Wunderwelt eines biologischen Rebbergs kann dieser unwiderstehliche Duft erlebt werden.
Pilze wachsen nicht nur im Wald, sondern beispielsweise auch in der aus einer Bieridee geborenen Pilzzucht «FungiFuturi» in Steffisburg. «Bern ist Bio» nimmt vor Ort einen Augenschein.
Ein Grossteil unserer Lebensmittel wachsen auf fruchtbarem Boden. Neben seiner Funktion als Grundlage für die Ernährung von Mensch und Tier speichert und filtert der Boden Wasser und sorgt damit für sauberes Trinkwasser. Zudem leisten Böden einen grossen Beitrag zu unserem Klimaschutz, indem sie Kohlenstoff beziehungsweise CO2 binden.
Die Schweiz ist ein Grasland. Auf zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche wächst nichts als Gras. Der Mensch kann Gras jedoch nicht verdauen. Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen sind in der Lage, Gras in Lebensmittel wie Milch und Fleisch umzuwandeln. Das Futter für Schweine und Hühner hingegen steht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. Was bedeutet das für die Nutztierhaltung?
Bio-Landwirtinnen und -Landwirte geben besonders acht auf faire Nutztierhaltung. Dabei berücksichtigen sie ethische und ökologische Gesichtspunkte mit. Wir zeigen klar und nüchtern auf, wo Bio in den Bereichen Zucht und Gesundheit den Unterscheid macht.
Bio-Landwirtinnen und -Landwirte geben besonders acht auf eine artgerechte Nutztierhaltung. Sie berücksichtigen dabei ethische und ökologische Gesichtspunkte mit. Wir zeigen klar und nüchtern auf, wo Bio in den Bereichen Haltung, Schlachtung und Fütterung den Unterschied macht.
Nebst der passionierten Tätigkeit, im Weinkeller die Jungweine zu begleiten und für ideale Bedingungen zu sorgen, damit sich Weinfreundinnen und Weinfreunde am Ende über ein aromatisches und spannendes Glas Bio-Wein aus der Region Bern freuen dürfen, gehört zum «Winterdienst» im Weinbau vieles dazu.
Zwischen den beiden wunderschönen Seen im Berner Oberland steht er: der «Biohof» der Familie Etter in Unterseen. Seit 2006 arbeiten Regula und Luzi gemeinsam auf dem Wydihof, den sie 2012 von Regulas Eltern offiziell übernommen haben. Und seit 2016 ist dieser bio-zertifiziert und beherbergt Milchkühe, Rinder, Kälber, Engadinerschafe, Lämmer, Ziegen und einige Bienenvölker. Das Spezielle an diesem Hof: Hier wird konsequent mit Homöopathie behandelt – und das mit grossem Erfolg.
Herbst ist Erntezeit. So auch auf dem Biohof der Familie Scheurer in Kallnach. Nach wochenlangem Hegen und Pflegen der Karotten werden diese aus der Erde gezogen. «Bern ist Bio» hat Andreas Scheurer bei der Ernte begleitet und nachgefragt, was es mit dem krummen Rüebli auf sich hat.
Team-Event auf dem Biohof Hübeli – oder ein etwas anderer Einblick in die biologische Landwirtschaft
Bei regnerischem November-Wetter hat sich auf dem Biohof Hübeli in Kallnach BE eine Gruppe Unentwegter tapfer durch Bio-Pastinaken und Bio-Petersilienwurzeln gekämpft. An diesem Teamevent, der von «Bern ist Bio» mitorganisiert wurde, durften sich zwölf Mitarbeitende durch nasse Moorerde statt Arbeitspapiere, Sitzungsprotokolle und Reglemente wühlen.
Am grünen Südhang des Mont Soleil im Berner Jura steht das Bauernhaus mit Scheune und Hofkäserei des «Hofs Combe d’Humbert». Bewohnt wird der Bio-Hof von zwei Familien, Kühen, Schweinen, Hühnern, Pferd und Esel, Hund und Katze. Alle tragen ihren Teil zum Kreislauf des Hofes bei und sorgen für eine idyllische Atmosphäre. Sie nimmt mich schon bei meiner Ankunft ein. Rahel Kilchsperger, Pächterin des Hofes, begrüsst mich herzlich.
Wieviel und welche Arbeit steckt in einem Bio-Brot? Das wollte ein knappes Dutzend Expertinnen und Experten aus der Bildungsbranche erfahren und erleben. Und wie bringen wir die Themen am Beispiel der Wertschöpfungskette in das Klassenzimmer der hiesigen Volksschulen? Modelliert, entwickelt, pilotiert und dokumentiert wurde das folgende Lernarrangement von einer Studentin der pädagogischen Hochschulen PH Bern und PH Luzern. Und dies alles unter der Zielvorgabe: «mehr Wertschätzung für Berner Bio»!
Vergangenen Freitag verwandelte sich der Bundesplatz Bern in einen Bio-Schauplatz. «Bio Bern» brachte mit dem Bärner Bio-Märit zum siebten Mal mehr Bio in die Bundesstadt. Besucherinnen und Besucher durften sich auf über 30 Markt- und Essensstände sowie ein vielseitiges Programm für Klein und Gross freuen: Die Vielfalt des Bio-Landbaus erleben und Spannendes zur Bio-Landwirtschaft erfahren.
Ganz im Sinne von «Bern versteht Bio» ist Ziel der neuen «Bern ist Bio»-Eventreihe, Konsumentinnen und Konsumenten die Bio-Landwirtschaft näherzubringen. Und so fand unter dem Motto «Raus aus dem Alltag, rein ins Leben von Bio-Landwirtinnen und -Landwirten» kürzlich im emmentalischen Konolfingen auf Chrigu’s Biohof der erste «grill & chill» Community-Anlass statt.
Säen, Setzen, Giessen, Jäten und Ernten. Fünf Klassen der «Primarschule Aarwangen» wagten sich im Frühjahr auf eine Gartenreise: Sie starteten ihr schuleigenes Gartenprojekt. Ein Besuch im Schulgarten lässt in einen praxisorientierten Unterricht mit einem Haufen Handarbeit, frisch geerntetem Gemüse und vielen strahlende Gesichtern eintauchen. Hier (ent)steht Nachhaltigkeit auf dem Lehrplan – oder eben im Garten.
Ein grosser Gemüsegarten, der mit Hobbygärtnern so gar nichts mehr am Hut hat, und wo mit viel Handarbeit, einfacher Technik und auf kleiner Fläche gearbeitet wird. Hier wird boden-, ressourcen- und klimaschonend, dennoch aber effizient und energiearm saisonales, vielfältiges und auch mal in Vergessenheit geratenes Bio-Gemüse angebaut. Das ist ein Marktgarten – willkommen bei der «Tomaterei»!
Ein Sammelsurium von bunt zusammengewürfelten Märitständen direkt an der Aare: Der «Thuner Bio-Abendmarkt» lädt mit regionaler Kulinarik zum Flanieren, Erleben und Geniessen ein. Ein städtischer Treffpunkt mit einzigartiger Stimmung für Klein und Gross.
«Bio ist (zu) teuer!» – oft gehört, in aller Munde und viel in Zusammenhang gebracht mit der Frage, warum man denn kein Bio kaufe. Und doch: Nachhaltigkeit ist in aller Munde und grundsätzlich möchten Herr und Frau Schweizer (oder Berner) diesem Fakt Rechnung tragen und nicht zuletzt auch biologisch essen. Ein Dilemma? Ja – und so habe ich mich auf die Suche gemacht nach Tipps und Tricks punkto Beschaffung von Bio-Lebensmitteln.
Kommst du auch mit «Emma auf Hoftour»? Klein und Gross waren am vergangenen Wochenende vom 22./23.04.2023» gefordert, die Landwirtschaft von heute und morgen zu entdecken. Wie leben Tiere auf dem Hof, was essen sie? Wie kann ein Traktor nur mit der Kraft der Sonne fahren? Und weisst du, dass wir viel Essen wegwerfen und wie wir das verhindern können? Rund 4’500 Kinder und Familien sind diesen und vielen weiteren Fragen an der HAFL und umliegenden Betrieben in Zollikofen nachgegangen.
«Hafermilch» oder Haferdrink – die Kuhmilch-Alternative ist in Schweizer Küchen längst angekommen. Es gibt sie in vielen Variationen, oft aber aus fremdländischem Hafer oder nicht in Bio-Qualität. Ein Pionier, der sich der Sache «Bio-Hafermilch aus Schweizer Hafer» annahm, lebt im Berner Seeland: Urs Marti hat mich auf seinen Bio-Hof in Kallnach eingeladen, wo ich genaueres dazu herausfinden konnte.
Messerlis Bio-Obst überzeugte beim Förderprojekt «InnoBio Bern» von «Bern ist Bio» und gewann einen Preis im Wert von CHF 20'000.00. Um mehr über ihre Obstproduktion und die Vision zum CO2-neutralen Obstanbau zu erfahren, habe ich die Hof-Generationengemeinschaft von Marco, Paul und Heidi Messerli im idyllischen Kirchdorf besucht.
Es ist eine Vision, die wächst und gedeiht – wie die Kürbisse, die als gelbe Blumen starten und als orange Frucht auf dem Teller landen. In Uettligen wuchsen Kürbisse zusammen mit Mais und Bohnen. Diese Mischkultur der «Drei Schwestern» ist nicht neu, aber die direkte Vermarktung auf die Berner Engehalbinsel ein Experiment.
Es geht an’s Eingemachte: Kulinarik mit «roh & nobel» – Catering mit Leidenschaft und Inspiration, dort wo Rohes in Nobles verwandelt wird, und mit «Freibank» – dem Restaurant für Fleischverwertung von A bis Z, dort wo Filet & Co auf die Ersatzbank gehören.
Die Bio Test Agro AG ist eine Bio-Zertifizierungsstellen in der Schweiz. Hier können sich Landwirtschaftsbetriebe nach Bio-Verordnung des Bundes oder Bio Suisse Vorgaben kontrollieren und zertifizieren lassen, damit sie ihre Produkte mit dem Bio Suisse Label «Knospe» oder der Auslobung «Bio» verkaufen können. Mirjam Held, Leiterin des Bereichs Landwirtschaft, zeigt den Weg zum Bio-Zertifikat für Landwirtschaftsbetriebe auf.
Der Deckel des Weckglas springt auf. Süss erfrischend mit einem Hauch Vanille. Der Duft aus dem Kompott der gelben Früchte bringt den Sommer zurück. Augenblicklich bin ich am Ort seiner Entstehung.
Über 400kg Bio Weisschabis hat das Team von «Bern ist Bio» am «Fest der Feste» auf dem Ballenberg zusammen mit Kevin Wüthrich alias Wüde, Chefkoch vom Restaurant Dampfschiff in Thun und gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern zu einem «Swiss Style Kimchi» verarbeitet und und fermentiert. Die «Chabis-Hobletä» war ein Teil der Festaktivitäten des Kanton Berns und präsentierte die Methode der Fermentation in einer neuen, modernen Form.
«Ziel ist, dass du deinen Wocheneinkauf regional und biologisch auf 10 Höfen gleichzeitig machen kannst», stellt mir Oliver Gaede von Bio Suisse das Projekt «Biomondo – der online-Marktplatz der Schweizer Bio-Landwirtschaft» vor. Das klingt vielversprechend. Mit dem Auto von Hof zu Hof zu fahren, um einen Wocheneinkauf zu tätigen?
Zuhinterst im Saanenland: Oberhalb von Feutersoey produziert die Familie Perreten von Juni bis August jeden Tag Alpkäse aus der Rohmilch ihres gehörnten Rätischen Grauviehs. Melken, rühren, erhitzen, schneiden, lagern… Was es alles braucht, damit wir zum Brunch Bio Hobelkäse geniessen können.
Schönstes Sommerwetter! Was läge da näher, als seinen Gaumen mit einer süssen, kalten Nascherei zu erfrischen? Ein Besuch auf dem Bio-Hof von Familie Biehler in Worb führt mich in die Kunst des Glace-Schmiedens ein.
Auf unseren Feldern gedeiht es prächtig, prächtiger, am prächtigsten. Die «Delfs II» – eine altbewährte Haussorte Gurken der Gärtnerei Delfs aus Bruck in Österreich, gehört zu den von ProSpecieRara geförderten 4'700 Pflanzensorten. Der gemeinnützige Verein schützt gefährdete Kulturpflanzen und Nutztiere vor dem Aussterben und sorgt für Vielfalt – im Garten sowie auf dem Teller.
Jede Kuh ihrer rätischen Braunvieherde gibt täglich rund 20 Liter Milch und löscht dafür mit bis zu 100 Litern Quellwasser ihren Durst. Um genügend Wasser für ihre Tiere zu haben, musste die Familie Perreten nebst den schon bestehenden Quellen eine neue fassen. Zurzeit schleppt David Perreten das Wasser mit dem Traktor hoch, bald soll ein hydraulischer Widder das Wasser hundert Höhenmeter steigen lassen.
Bio ist nicht gleich Bio. Warum das so ist, und warum auch der Verzehr von biologischem Geflügel- und Schweinefleisch kaum vertretbar ist, erklärt Matthias Meier, Dozent für nachhaltige Lebensmittelwirtschaft an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, im Interview.
Violetter Brokkoli, rötliche Karotten und Erdkirschen: Es spriesst und gedeiht auf den Versuchsfeldern der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen. «Bern ist Bio» will die riesige Vielfalt und Einzigartigkeit der alten Gemüsesorten von Pro specie Rara aufzeigen und den Landwirtschaftsbetrieben Wissen zum Anbau und zur Pflege der Raritäten zur Verfügung stellen.
Es blüht und zwitschert in Eriswil im Oberaargau. Auch auf dem Bio-Hof der Familie Heiniger ist der Frühling angekommen. Nebst 100 blühenden Hochstammbäumen erwarten mich 19 Mutterkühe mit ihren Kälbern, zwei Stiere, acht Mutterschafe und ihre 12 Lämmer, 3'000 Küken und drei Katzen mit vier Jungtieren.
Da war mal wieder viel los am Wochenende vom 24. und 25. April 2022 an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen: 2’500 kleine und grosse «Gwundernäsli» besuchten «Emma auf Hoftour». Wie immer gab’s viel zu staunen und Neues zum Thema Landwirtschaft und Ernährung zu entdecken. Diesjähriger Fokus: Der Boden. Was lebt und wächst eigentlich im Boden und was wird in der Landwirtschaft gesägt, gepflanzt, gehegt und gepflegt?
Biomondo
Biomondo ist der Bio-Marktplatz für und von Landwirtschaftsbetrieben. Ob als Direktvermarktungsplattform der hofeigenen Produkte oder als Börse zwischen den Betrieben – Biomondo gibt’s auch in deiner Nähe!